Botschaft der Natur

Wir brauchen mehr gute Flächen

Im vergangenen Oktober waren wir zunächst überglücklich über den ersehnten Regen, der endlich kam. Doch leider hielt er an und führte zu einer unerwarteten Herausforderung, deren Ausmaß wir noch nicht vollständig abschätzen können. Die Wiese steht nun seit 4 Monaten unter Wasser, was für unsere Wildbienen, die zu 50% im Boden überwintern, eine große Belastung darstellt. Dennoch hoffen wir, dass einige von ihnen in den trockenen Stängeln Zuflucht gefunden haben.

Zusätzlich haben wir es mit einer ungewöhnlich warmen Wetterlage zu tun, die dazu führt, dass das Gras den ganzen Winter über wächst und die Freiflächen der Wildblumen einschränkt, wodurch die Wildblumenwiese zunehmend überwuchert wird.

Leider hat auch unser Lehrheilkräutergarten diese Bedingungen nicht überstanden. Da wir ihn strategisch in eine Senke platziert hatten, um Trockenperioden gut zu überstehen, führte der langanhaltende Regen zu einem Wasserstand von mindestens 30 cm im Garten über 4 Monate hinweg. Die meisten Kräuter benötigen trockenen Boden, insbesondere im Winter. Daher sind über 90% unserer Kräuter verloren gegangen.

Trotz dieser Herausforderungen sehen wir in der Natur auch eine klare Botschaft:
Wir brauchen mehr Flächen. In Zeiten solcher Wetterlagen benötigen Insekten, Bienen und Wildblumen mehr Lebensräume und Gelegenheiten zum Überleben. Ein einzelnes Samenkorn kann zu einer blühenden Wiese heranwachsen, und aus einer überlebenden Hummel kann sich ein ganzes Volk entwickeln.

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